Herbst 2023
Ich möchte ein allerletztes Mal das alte Schumann Klavier erwähnen. Es stand vernachlässigt im Keller und ist über die Jahre sehr verstaubt. Der Klavierbauer wollte es kein weiteres Mal mehr stimmen. Es diente als Abstellfläche und hat Platz weggenommen. Aber es durfte am Ende eine wunderschöne Metamorphose erfahren.
Ich komme noch einmal darauf zurück, weil der findige Mensch der das Klavier abgebaut hat, also mein Mann nämlich, aus Teilen desselben etwas Neues kreiert hat. Ein wunderschönes und ungewöhnliches Möbelstück aus Teilen vom unstimmbaren Klavier aus dem Kellerraum.
Er hat in vielen Jahren viel nützliches Werkzeug angesammelt, auch dies im Keller lagernd. Mit diversen Werkzeugen, Know-how, technischem Verständnis und Präzision entstand aus Teilen des alten Klaviers ein wunderbarer und sehr praktischer Beistelltisch mit einer Glasplatte.
Ich habe zuerst die am besten erhaltenen Tasten zusammengesucht, sie wurden gekürzt.
Das schöne Holz von der Frontseite mit dem Schlüsselloch, womit der Klaviaturboden eingerahmt ist, wird mit Hilfe eines Winkelmessers und einer Stichsäge in drei Teile gesägt. Anschließend rechtwinklig zusammengeleimt. Die Rückseite mit einem weiteren gut erhaltenen Reststück vom Klavier versehen und passend lasiert. Ein Boden zum stabilisieren unter das Rechteck geschraubt.
Die Tasten poliert und das Holz am Ende der Tasten vom Staub und Dreck aus den vielen Jahrzehnten befreit und geschliffen. Wie ein Puzzle wurden sie dann in das vorbereitete Rechteck hinein platziert.
Unterhalb hat mein Mann vier Hairpin-Tischbeine angeschraubt. Ich dachte anfangs, ich verwerte für vorne die beiden geschwungenen Streben von der Klavierkonsole, aber es fand sich einfach keine gute Lösung für die hinteren beiden Beine. So wurden vier von diesen zierlichen und leichten Standfüße ausgewählt.
Ich habe eine reinweiße Sicherheitsplatte beim Glaser zuschneiden lassen. Die ist so schwer, das sie satt auf dem Rahmen drauf liegt. Und sie erlaubt den Blick auf die Tastatur.
Es liest sich nun so, als wäre das Tischlein problemlos in ein paar Tagen entstanden. Nein, es hat schon einige Zeit und kleinere Mühsal gedauert bis es so schön wurde wie es jetzt ist.
Der kleine Tisch hat sich inzwischen wunderbar im Haus integriert. Ich finde ihn sehr hübsch.
Die Arbeit meines Mannes war eine kleine Wertschätzung an die handwerklichen Fähigkeiten der Klavierbauer aus einem vergangenen Jahrhundert.
Es freut mich sehr, das aus dem Alten etwas Neues entstehen konnte und nicht alles von der aufwendigen Arbeit der Handwerker aus den vergangenen Zeiten im Wertstoffhof landen mußte.
Herbst 2023
Ich möchte ein allerletztes Mal das alte Schumann Klavier erwähnen. Es stand vernachlässigt im Keller und ist über die Jahre sehr verstaubt. Der Klavierbauer wollte es kein weiteres Mal mehr stimmen. Es diente als Abstellfläche und hat Platz weggenommen. Aber es durfte am Ende eine wunderschöne Metamorphose erfahren.
Ich komme noch einmal darauf zurück, weil der findige Mensch der das Klavier abgebaut hat, also mein Mann nämlich, aus Teilen desselben etwas Neues kreiert hat. Ein wunderschönes und ungewöhnliches Möbelstück aus Teilen vom unstimmbaren Klavier aus dem Kellerraum.
Er hat in vielen Jahren viel nützliches Werkzeug angesammelt, auch dies im Keller lagernd. Mit diversen Werkzeugen, Know-how, technischem Verständnis und Präzision entstand aus Teilen des alten Klaviers ein wunderbarer und sehr praktischer Beistelltisch mit einer Glasplatte.
Ich habe zuerst die am besten erhaltenen Tasten zusammengesucht, sie wurden gekürzt.
Das schöne Holz von der Frontseite mit dem Schlüsselloch, womit der Klaviaturboden eingerahmt ist, wird mit Hilfe eines Winkelmessers und einer Stichsäge in drei Teile gesägt. Anschließend rechtwinklig zusammengeleimt. Die Rückseite mit einem weiteren gut erhaltenen Reststück vom Klavier versehen und passend lasiert. Ein Boden zum stabilisieren unter das Rechteck geschraubt.
Die Tasten poliert und das Holz am Ende der Tasten vom Staub und Dreck aus den vielen Jahrzehnten befreit und geschliffen. Wie ein Puzzle wurden sie dann in das vorbereitete Rechteck hinein platziert.
Unterhalb hat mein Mann vier Hairpin-Tischbeine angeschraubt. Ich dachte anfangs, ich verwerte für vorne die beiden geschwungenen Streben von der Klavierkonsole, aber es fand sich einfach keine gute Lösung für die hinteren beiden Beine. So wurden vier von diesen zierlichen und leichten Standfüße ausgewählt.
Ich habe eine reinweiße Sicherheitsplatte beim Glaser zuschneiden lassen. Die ist so schwer, das sie satt auf dem Rahmen drauf liegt. Und sie erlaubt den Blick auf die Tastatur.
Es liest sich nun so, als wäre das Tischlein problemlos in ein paar Tagen entstanden. Nein, es hat schon einige Zeit und kleinere Mühsal gedauert bis es so schön wurde wie es jetzt ist.
Der kleine Tisch hat sich inzwischen wunderbar im Haus integriert. Ich finde ihn sehr hübsch.
Die Arbeit meines Mannes war eine kleine Wertschätzung an die handwerklichen Fähigkeiten der Klavierbauer aus einem vergangenen Jahrhundert.
Es freut mich sehr, das aus dem Alten etwas Neues entstehen konnte und nicht alles von der aufwendigen Arbeit der Handwerker aus den vergangenen Zeiten im Wertstoffhof landen mußte.